nach zehn Jahren stetigem Wirtschaftswachstum ist eine in Zukunft steigende Marktvolatilität möglich. Langfristige Investitionen können allerdings unter Berücksichtigung der Inflation sowie des fortgeschrittenen Kreditzyklus noch lohnenswert sein.
Während einige Anleger aufgrund einer drohenden Inflation langsam nervös werden, sehen die großen Zentralbanken die Dinge derzeit relativ entspannt. So scheint beispielsweise EZB-Präsident Mario Draghi davon überzeugt zu sein, dass die Inflation in der Eurozone vorerst in Schach gehalten wird. Wir gehen davon aus, dass die EZB bis 2020 keine Zinserhöhungen vornehmen wird, allerdings hat Draghi angekündigt, die Käufe der Bank zur quantitativen Lockerung (Quantitative Easing: QE) bis Ende dieses Jahres einzustellen. Im Gegensatz dazu hat die Bank of England (BoE) im August die Zinsen angehoben und weitere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt, falls sich die Inflation über 2 % beschleunigen sollte.
In den USA hat die US-Notenbank (Fed) signalisiert, dass sie zwar eine Überschreitung ihres Inflationsziels von 2 % tolerieren könnte, die Inflation jedoch beherrschbar zu sein scheint. Der Fed-Vorsitzende Jay Powell glaubt, dass der Lohnanstieg sich in Grenzen halten wird, da entmutigte Arbeiter, die bis dato an der Seitenlinie standen, endlich wieder in die Arbeitswelt eintreten könnten. Da die US-Wirtschaft heißer läuft, hat die Fed bereits signalisiert, dass in diesem Jahr zwei weitere Zinserhöhungen bevorstehen, während sie für 2018 ein BIP von 2,8 % erwartet. Mit dem steigenden US-Dollar signalisieren die Devisenmärkte deutlich, dass eine starke wirtschaftliche Dynamik in Kombination mit Powells stetigem Marsch zur Normalisierung der Politik eine überzeugende Kombination darstellt.