Riester-Rente: 84.000 neue Verträge – Reform kommt

Ursula von der Leyen wird die Nachricht gefallen haben: Immer mehr Deutsche „riestern“. Wie das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) jetzt meldet, haben sich im zweiten Quartal 2012 84.000 Menschen für eine Riester-Rente entscheiden. Die Gesamtzahl der Riester-Verträge lag damit Ende Juni bei knapp 15,6 Millionen, so das BMAS. Den stärksten Zugang verzeichneten im Zeitraum April bis Juni einmal mehr das Wohn-Riestern mit plus 67.000, was 80 Prozent aller Neuabschlüsse entspricht. Es folgen die Riester-Banksparpläne mit plus 13.000 vor förderfähigen Versicherungen und Fondssparplänen mit jeweils 2.000 zusätzlichen Abschlüssen. Erkennbar werde daran ein Trend zu mehr konsequent sicherheitsorientiertem Riestern mittels Banksparplänen und eine Tendenz zur Sachwertanlage durch Investitionen in selbstgenutzte Immobilien über das Wohn-Riestern, so das BMAS.

Riester-Reform kommt Bundesministerin Ursula von der Leyen betonte bei der Veröffentlichung der Zahlen erneut die Wichtigkeit der privaten Altersvorsorge – auch für Geringverdiener – und die geplanten Änderungen der Riester-Rente im Rahmen einer Rentenreform (FONDS professionell berichtete): „Deshalb planen wir nicht nur neue Regeln, die Riestern einfacher und attraktiver machen: einen Deckel bei den Wechselkosten, eine bessere Beteiligung an den Überschüssen der Versicherungen und glasklare Informationen zum einfachen Produktvergleich.“  Ganz entscheidend sei zudem, dass sich Riestern auch für Geringverdiener lohnt, die in Zukunft besonders von Altersarmut bedroht sind. Sie könnten bereits mit fünf Euro pro Monat einen Riester-Vertrag abschließen.

Daher bekräftigt sie erneut ihren Einsatz für in der Rentenreform eingeschlossene Zuschussrente: „Bleibt es beim jetzigen Recht, wird die Riester-Rente ebenso wie die Rente im Falle von Grundsicherung auch dann vollständig angerechnet, wenn jemand jahrzehntelang Einsatz gezeigt und Vorsorge betrieben hat. Das kann so nicht bleiben. Renten von Geringverdienern, die ein Leben lang fleißig waren, in die Rentenkasse eingezahlt und privat vorgesorgt haben, sollen zur Zuschussrente aufgewertet werden.“ (jb)

Zurück

Kommentare

Kommentar von Thomas |

In diesem Bereich muss sich auch grundlegend etwas ändern, denn in den letzten Jahren ist das Vertrauen in die Riester Rente doch ziemlich gesunken. Zudem muss es einfach mehr Aufklärung geben, damit die Menschen die darauf zurückgreifen auch tatsächlich wissen, was sie am Ende erwartet.

Einen Kommentar schreiben

Bitte rechnen Sie 1 plus 4.