Bert Flossbach sieht zunehmenden Einfluss von passiven Investoren kritisch

Der erfolgreiche Kölner Vermögensverwalter Bert Flossbach (Flossbach von Storch SICAV - Multiple Opportunities R ISIN LU0323578657 +9,47% p.a. auf 10 Jahre)  sieht den zunehmenden Einfluss von passiven Investoren wie ETF´s kritisch. Viele US-Konzerne würden mittlerweile in der Aktionärsstruktur von passiven Investoren dominiert werden. 

„Es besteht die Gefahr, dass diese passiven Investoren sich bei wichtigen Hauptversammlungs-Abstimmungen ebenso passiv verhalten und auf diese Weise Unternehmensentscheidungen mittragen, die aus Sicht eines verantwortungsvollen Aktionärs besser nicht mitgetragen würden“, erklärt Flossbach bei einem Pressgespräch in Frankfurt.

Die spannende Frage sei, wie sich diese Entwicklung fortsetze. „Die Vorstellung, dass sich die bedeutendsten Unternehmen der Welt, etwas überspitzt formuliert, irgendwann im Eigentum einer Handvoll Investoren befinden, ist jedenfalls wenig erbaulich.“

Ein beispielhafter Blick auf die Aktionärsstruktur von Daimler, mit 5,34% die größte Position des €12,43 Milliarden schweren Flossbach von Storch - Multiple Opportunities-Fonds, zeigt, dass die Aktionäre des deutschen Autobauer zu 25,8% aus den USA stammen. Insgesamt sind 70,7% der Aktionäre institutionelle Anleger, 6,8% gehören dem Staatsfonds Kuwaits und lediglich 19,4% der Aktionäre sind private Investoren (zum Ende September dieses Jahres).

Unlängst gab beispielsweise der US-amerikanische ETF-Riese Vanguard bekannt, weiter nach Deutschland zu expandieren und 23 Aktien, Anleihe-ETFs und aktive Faktorlösungen an die Deutsche Börse zu bringen. Dabei sei allerdings zu beachten, dass passive Investoren nicht zu 100% mit ETFs gleichzusetzen seien.

Quelle: Citywire GmbH
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